3 Fragen an Tim Marach, Ringier Advertising
Director Ad Technology & Services,
Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung
Ringier Advertising
In der Rubrik «3 Fragen an…» geben Persönlichkeiten aus der Schweizer Digitalszene ihre Statements, Einblicke und Antworten zu aktuellen Fragen rund um Online Marketing. Heute mit Tim Marach. Er ist seit 2019 bei Ringier Advertising tätig und ist Director Ad Technology & Services sowie Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung.
1. Wie ist Ringier Advertising für das Thema First Party Data und Cookieless aufgestellt?
Der Wegfall der Third Party Cookies beeinflusst die Kampagnen unserer Kund:innen, von Frequency Cappings und Targetings bis zur Attribution von Reportings. Wir haben aber schon früh auf fragmentierte Lösungen für die Zukunft gesetzt. Unsere Publisherdaten erlauben uns, basierend auf dem Nutzerverhalten der User:innen in unserem Netzwerk qualitative Zielgruppensegmente zu kreieren. Wir nutzen First Party Daten, die wir über die Single-Sign-On Lösung OneLog für das Ringier-Portfolio generieren. Mit Contextual Targeting bietet sich zudem ein seit Jahren genutzter Ansatz, um User:innen im passenden thematischen Kontext auf unseren qualitativen Sites zu erreichen. Zusätzlich haben wir Reach Data Segmente entwickelt, die unseren Werbekund:innen die Ansprache einer bestimmten Zielgruppe auch in einer Welt ohne Third Party Cookies problemlos ermöglichen. Ab dem 1. Februar werden wir Google als primären Adserver verwenden und damit weitere Lösungen im Bereich First Party ID sowie aus der Google Privacy Sandbox für unsere Kunden-Kampagnen nutzen können. Wir arbeiten weiterhin an diversen Lösungen, die den Erfolg unserer Kund:innen garantieren werden.
2. Welches sind aus Ihrer resp. Ringier Advertising-Sicht 2023 die grössten Herausforderungen für Publisher im digitalen Bereich?
Einige der Herausforderungen, mit denen der digitale Werbemarkt im Jahr 2023 konfrontiert sein könnte, sind:
- Datenschutz und Datensicherheit: Mit dem Wachstum von Datenschutzbestimmungen, wie dem General Data Protection Regulation (GDPR) und dem California Consumer Privacy Act (CCPA), müssen Unternehmen sicherstellen, dass sie die Anforderungen erfüllen und dass ihre Werbekampagnen datenschutzkonform sind.
- Ad-Blocker und Ad-Fraud: Ad-Blocker und Ad-Fraud stellen eine Bedrohung für die Effektivität von Online-Werbung dar. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Werbekampagnen nicht von Ad-Blockern blockiert werden und dass sie vor Betrug geschützt sind.
- Personalisierte Werbung: Unternehmen müssen ihre Werbekampagnen personalisieren, um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu erlangen und die Werbewirkung zu maximieren. Dies erfordert die Verwendung von Daten und Technologien wie künstlicher Intelligenz und Machine Learning.
- Transparenz und Nachweisbarkeit: Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Werbekampagnen transparent und nachweisbar sind, um die Vertrauenswürdigkeit und die Glaubwürdigkeit ihrer Marke zu erhalten.
- Wettbewerb: Der digitale Werbemarkt wird immer mehr von grossen Technologieunternehmen dominiert, die einen bedeutenden Anteil an den Online-Werbekanälen und -plattformen besitzen. Dies kann zu einer höheren Wettbewerbsintensität und zu höheren Kosten für kleinere Unternehmen führen.
3. Welche digitalen Trends sollten unsere Leser:innen 2023 auf keinen Fall verpassen?
Einige der wichtigsten digitalen Trends, die im Jahr 2023 für Leser:innen von Bedeutung sein könnten, sind:
- Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR): VR und AR werden immer populärer und können Leser:innen ermöglichen, Inhalte in einer immersiven und interaktiven Art und Weise zu erleben. Dies kann die Nutzererfahrung verbessern und die Bindung der Leser:innen an die Inhalte stärken.
- Künstliche Intelligenz und Machine Learning: KI und ML werden verwendet, um personalisierte Empfehlungen für Leser:innen zu erstellen und die Entdeckung neuer Inhalte zu erleichtern.
- Podcasts: Podcasts werden immer populärer und ermöglichen es den Leser:innen, sich ganz unkompliziert zu Hause, unterwegs oder am Arbeitsplatz neues Wissen anzueignen.
- Micro-Learning: Micro-Learning ermöglicht es Leser:innen, Inhalte in kleinen, leicht verdaulichen Häppchen zu konsumieren. Das kann die Aufnahme und das Verständnis von Inhalten erleichtern.
- Audio-Books: Audio-Books ermöglichen es den Leser:innen, Inhalte auf eine bequeme und flexible Weise zu konsumieren, z.B. während des Autofahrens oder beim Sporttreiben.
- Social Media und Community-Building: Leser:innen werden immer mehr in Communities organisiert und tauschen sich über soziale Medien über Inhalte aus.